Jede Art von Verspannungen kann äußerst schmerzhaft sein. Betroffene sind in ihrer Bewegung eingeschränkt – die Folgen sind häufig Arbeitsunfähigkeit, zudem kann von einer guten Lebensqualität keine Rede mehr sein. Uns Deutschen macht vor allem der Rücken zu schaffen: Knapp zwei Drittel waren laut einer Studie aus dem Jahr 2020 innerhalb eines Jahres von Rückenschmerzen betroffen. 15,5 Prozent der Befragten gaben sogar an, dass diese mittlerweile chronisch seien.
Die Kombination aus Massage und Sauna hat sich bestens bei Verspannungen bewährt.
Ursachen für Rückenprobleme
Grob werden Rückenschmerzen in nicht-spezifische und spezifische Rückenschmerzen eingeteilt. Erstere kommen am häufigsten vor, ein Arzt kann in diesem Fall keine eindeutige Ursache feststellen. Anders sieht es bei der spezifischen Variante aus, wobei verschiedene Gründe vorliegen können, darunter:
- Muskelverspannungen – beispielsweise ausgelöst durch Fehlhaltungen, einseitiger Belastung sowie mangelnder Bewegung
- Blockade – ein verspannter Muskel zieht teilweise einen Wirbel aus seiner normalen Position, weiterhin kann sie die Folge einer ruckartigen Bewegung sein
- Bandscheibenvorfall – verrutscht der weiche Gallertkern und durchbricht die Faserhülle, tritt Gallertmasse aus, die auf die umliegenden Nerven drückt
- Wirbelsäulenverschleiß – Abnutzung der Wirbelsäulengelenke in zunehmendem Alter, die in schweren Fällen zu einer Arthrose führt
Oftmals begründen die vorgenannten Gesundheitsprobleme spezifische Rückenschmerzen, es gibt jedoch noch zahlreiche weitere Ursachen.
Relax-Duo erster Klasse
Sowohl Massagen als auch Saunabesuche haben sich bei der Behandlung von Verspannungen bestens bewährt. Sie gelten deshalb als das ideale Relax-Duo. Beide zählen zu den beliebtesten Wellness-Angeboten, gleichzeitig stellen sie perfekte Alternativen zur Behandlung von Muskelverspannungen dar.
Massagen
Ein bekanntes und erfolgreiches Mittel zur Bekämpfung von Verspannungen ist die Massage. Der Anwender übt dabei Druck auf das angespannte Muskelgewebe aus, wodurch sich verkrampfte Muskelhaltungen lösen. Gleichzeitig wird die Durchblutung des behandelnden Gewebes angeregt, die in der Regel gehemmt ist, da die Verhärtung der Muskulatur ein Zusammendrücken der Blutgefäße nach sich zieht.
Somit gelangen weniger Sauerstoff und Nährstoffe in den Muskel, infolgedessen treten verstärkt Schmerzen auf, teilweise kommt es zu Entzündungen. Eine kompetente Massage führt zu einer besseren Durchblutung, die wiederum zu einer Ankurbelung des Stoffwechsels sorgt. Daraufhin gelangen wieder wichtige Mineralstoffe ins Muskelgewebe, sie tragen zur Auflösung der hartnäckigen Verspannungen bei.
Saunabesuche
Ebenso wie Massagen fördert auch ein Saunabesuch die Durchblutung. Die hohen Temperaturen tragen dazu bei, dass der Kreislauf angeregt wird. Dies führt gleichfalls zu einer Erweiterung der Blutgefäße und der vermehrten Versorgung der Muskeln mit Sauerstoff sowie Nährstoffen.
Von besonderer Bedeutung ist der Mineralstoff Magnesium. Er kann die Konzentration von Kalzium regulieren, das für die Muskulaturanspannung verantwortlich ist. D. h., ein höherer Magnesiumgehalt geht mit weniger schnell verspannten Muskeln einher. Beachten sollte man, dass beim Vorliegen einer akuten Entzündung der Muskulatur die Sauna nicht das Mittel der Wahl ist.
Die Auswahl an unterschiedlichen Saunaarten ist riesengroß. Dies gilt sowohl für öffentliche Angebote als auch für die Anschaffung eines eigenen Objektes für das Haus oder den Garten. Unzählige Informationen und Tipps zu diesem Thema finden sich online, wie zum Beispiel auf der Website Sauna-Portal.
Immer mehr Menschen genießen die Vorzüge einer Sauna.
Massagen und Sauna zur hormonellen Schmerzlinderung
Ein Grund, warum ein Saunabesuch bei Verspannungen hilft, ist nicht zuletzt dessen psychische Wirkung gegen Schmerzen. Endorphine werden dabei ausgeschüttet, die auch unter dem Namen Glückshormone bekannt sind. Zum einen verbessern sie unsere Laune, zum anderen hemmen die Botenstoffe unser Schmerzempfinden.
Den gleichen Effekt finden wir auch bei der Massage. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass während der Körperbehandlung Opioide, Serotin sowie Oxytocin ausgeschüttet werden. Diese drei Hormone tragen ausnahmslos zur Linderung unseres Schmerzempfindens bei. Das bedeutet: Sowohl in der Sauna als auch bei der Massage werden Verspannungen therapiert und Schmerzen gelindert.
Erst Sauna, dann Massage
Bestenfalls beginnt man mit einem Saunagang. Dabei wird der Körper erwärmt, die Muskeln sind besser durchblutet und entspannen sich. Diese Vorgehensweise hat zwei Vorteile:
- Schmerzen sind bereits etwas gelindert
- Verspannungen lassen sich effektiver lockern
Je nach eigenen Wünschen können Massagen sowohl am Ende eines Saunatages als auch zwischen zwei Gängen genossen werden.
Tipps für den Saunabesuch
Auch wenn Saunagänge viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Eine der wichtigsten Grundregeln ist: Bei einer Erkältung oder mit einem akuten Infekt ist die Sauna Tabu. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer extremen Kreislaufbelastung rechnen, die zu Kopfschmerzen oder schlimmstenfalls Herz-Kreislaufschwäche führen kann.
Grundsätzlich gilt für Menschen mit ernsthaften Herz- und Kreislauferkrankungen, nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eine Sauna zu besuchen. Der Verzicht auf eine Schwitzkur ist angesagt, wenn man unter Bluthochdruck oder eine Überfunktion der Schilddrüse leidet, weiterhin bei nässenden Hauterkrankungen.
Da trockene Haut schneller schwitzt, legt man sich am besten nicht nass in die Sauna. Darüber hinaus empfiehlt sich zuvor ein warmes Fußbad, es fördert neben der Durchblutung auch das gesunde Schwitzen. Falscher Ehrgeiz ist ebenfalls nicht angebracht. Jeder Saunadurchgang sollte nicht mehr als eine Viertelstunde betragen, zwei bis drei an einem Tag sind ausreichend.
Um die Schweißbildung des Körpers nicht zu behindern, sollte man keinerlei Kleidung in der Sauna tragen. Gänzlich zu vermeiden ist das Tragen von Badebekleidung wie Bikini oder Badehose. Sie können ungesunde Stoffe und Chlorreste ausdünsten, was aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen ausgeschlossen werden sollte.