Muskelkrämpfe: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Plötzlich spannt sich der Muskel an und ein heftiger Schmerz schießt in den Körper: Muskelkrämpfe sind weitverbreitete Alltagseschwerden und in der Regel ungefährlich; treten sie häufiger auf, können jedoch auch ernstere Ursachen dahinterstecken. Massagen stellen eine Möglichkeit dar, Geplagten schnelle Erleichterung zu bringen und die Muskelkrämpfe zu lösen.
Was sind die Ursachen von Muskelkrämpfen?
Geht ein Fußballspiel in die Verlängerung, ist häufig zu beobachten, dass die Spieler reihenweise umfallen und sich mit schmerzverzerrten Gesichtern auf dem Boden krümmen. Bei körperlichen Überbelastungen, wie nach einem anstrengenden Fußballspiel, ziehen sich die Muskelfasern unwillkürlich zusammen. Als Ursache dieser Muskelkrämpfe wird vermutet, dass Nerven falsche Signale an die Muskeln weitergeben und diese sich dadurch verhärten. Im Prinzip kann jeder Muskel verkrampfen. Am häufigsten sind jedoch Waden, Füße, Schienbeinmuskeln und Hände betroffen.
Die Ursachen der Muskelkrämpfe müssen nicht immer mit dem Sport zusammenhängen und sind auch nicht immer klar erkennbar. Oft beruhen die plötzlich auftretenden Krämpfe auch auf einem Ungleichgewicht des Elektrolythaushalts. Wichtige Nährstoffe des menschlichen Körpers, welche die Signale der Nerven als elektrische Impulse weiterleiten, sind Natrium und Magnesium. Elektrolythaltige Getränke vor einer sportlichen Belastungssituation sind eine geeignete Möglichkeit, mit denen man Muskelkrämpfen vorbeugen kann. Ist der Körper mit ausreichenden Nährstoffen versorgt, können manchmal ernsthafte Erkrankungen wie Nerven- oder Muskelerkrankungen die Ursache der Muskelkrämpfe sein. Auch Stress kommt als Auslöser infrage.
Mit Massagen den Muskelkrampf lösen
Massagen sind eine gute Behandlungsmöglichkeit, um Muskelkrämpfe zu lösen. Sie können die Durchblutung von Muskeln und Gewebe verbessern und den Schmerz schnell lindern. Des Weiteren kommt noch die entspannende Wirkung von Massagen hinzu.
Besonders effektiv sind Massagen von professionellen Masseuren. Diese wissen, mit welchen Handgriffen sie Muskelkrämpfe vorsichtig lösen können. Es gibt einige Massagearten, die besonders auf das Lösen von Muskelverspannungen gerichtet sind. Dazu gehören zum Beispiel folgende:
• schwedische Massage: Bei dieser Massage kombiniert der Masseur Anwendungstechniken wie Streichen, Kneten, Reiben und Klopfen. Ziel der Massage ist die Lockerung der Muskeln.
• neuromuskuläre Massage: Bei dieser Massage werden verhärtete Muskeln gezielt massiert und durch sanfte Druckausübung gelockert. Sie ist für allgemeine muskuläre Verspannungen sehr gut geeignet und kann Muskelkrämpfe vorbeugen.
Aber auch eine Selbstmassage an der betroffenen Stelle ist eine Möglichkeit, um Muskelkrämpfe zu lösen. Dazu wird an der verkrampften Stelle mit den Händen leicht Druck ausgeübt. Wenn das Drücken nicht schmerzt, kann das Kneten weiter verstärkt werden. Um die Hände geschmeidig über die Stelle gleiten zu lassen, ist die Verwendung von Massage- oder Pflanzenöl zu empfehlen. Alternativ können die Muskelkrämpfe mit einer Faszienrolle selbst behandelt werden. Durch das Rollen auf der zylinderförmigen Schaumstoffrolle werden verklebte Faszien, den Muskel umhüllendes Gewebe, gelöst. Durch solche Verklebungen können die Muskeln nicht mehr richtig gleiten und Muskelkrämpfe verursachen. Die Behandlung mit der Faszienrolle kann ohne großen Aufwand nach einer Trainingseinheit zur Selbsthilfe eingesetzt werden.
Muskelkrämpfen vorbeugen: Die besten Tipps
Daneben gibt es noch weitere geeignete Maßnahmen, um Muskelkrämpfen vorzubeugen. Sportler sollten sich vor dem Training gut aufwärmen und die Muskeln nicht sofort überanstrengen. Besser ist es, das Training mit der Zeit langsam zu steigern.
Des Weiteren kann Flüssigkeitsmangel eine Ursache von Muskelkrämpfen sein, weshalb vor allem bei hohen Temperaturen ausreichend Trinken notwendig ist. Empfohlen werden eineinhalb bis zwei Liter pro Tag. Mit Trinken sind jedoch keine alkoholischen Getränke gemeint. Diese entziehen dem Körper wichtige Mineralien und erhöhen somit sogar das Risiko für Krämpfe.
Eine einfache Methode gegen Muskelkrämpfe ist Wechselduschen. Durch abwechselndes warmes und kaltes Wasser wird die Durchblutung gefördert. Dieses Ritual tut den Muskeln gut und ist einfach im Alltag leicht umsetzbar.